Bei der Gemmotherapie geht es um die Heilkraft der Knospen.
Pflanzenknospen tragen das neue komplette Leben als Genmaterial in sich. Also alle Informationen der Pflanze und deren Eigenschaften von Wurzel, Ast, Blatt, Blüte, Frucht, Stamm. Das komplette Genom ist aber noch undifferenziert. Das heißt, erst durch das Aufbrechen der Knospe differenziert sie sich und es folgt das „geordnete Wachsen“, der Blätter, der Blüte, der Frucht.
Die Knospen sind so zu sagen pflanzliche Stammzellen. Sie werden auch Meristeme genannt. Diese haben das Potential, sich in verschiedene Gewebe zu entwickeln.
Schon Hildegard von Bingen (12.Jahrhundert), rät zu den Heilknospen. Und Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832) beschreibt in einem seiner Werke, einer botanischen Schrift, die Wichtigkeit der Knospen.
Die Wirkung der Gemmopräparate beruht auf die Proteine der Knospen sowie auf den pflanzencharakteristschen Inhaltstoffen und deren Wirkung. Das bedeutet, dass die Knospen ein breiteres Spektrum der Wirkvarianten in sich tragen.
Eingelegte Knospen
Ein Beispiel
Der Rosmarin ist in der Wirkung als Phytotherapeutika verdauungsfördernd.
Als Knospenmittel schützt er die Leberzellen und ist ein Entgiftungsmittel, ähnlich wie Mariendistel. Die Knospen haben also eine andere Wirkung als die Blätter oder die fertigen Fruchtstände.
Besonders die Wachstumshormone in den Knospen sind von Bedeutung, da sie schon im Herbst an der Pflanze angelegt werden. Ebenso entscheidend bei der Wirkung sind spezifische Zuckerverbindungen, da sie für die Abwehr von Pilzen, Bakterien und Viren wichtig sind. Diese Zuckerverbindungen geben Schutz und man kann sie schmecken.
Die Knospentherapie ist sehr gut mit anderen Heilmethoden kombinierbar. Vor allem mit der Spagyrik und der Aromatherapie.
Hier ein paar Indikationen:
Allergien, Angstzustände, Arteriosklerose, Arthritis, Autoimmunerkrankungen, Blasenentzündung, Bluthochdruck, Burn-out, Demenz, Durchfall, Ekzeme, Gastritis, Grippe, Juckreiz, Kinderwunsch, Kopfschmerz, Kraftlos, Leberschutz, Mastitis, Menstruationsbeschwerden, Myom, Neurodermitis, Nierengriess, Osteoporose, Parodontose, Reizblase, Schlaflosigkeit, Schock, Ticks, Tinnitus, Übergewicht, Verletzung, Warzen, Wechseljahrsbeschwerden, Zysten, Zwänge
(Quelle: Cornelia Stern, „Gemmotherapie: Grundlagen-Indikation-Behandlung“)
Heilpraktiker Yvonne Fuchs
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