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Pflanzliche Urtinkturen

 

Urtinkturen werden meistens aus frischen Pflanzen gewonnen. Sie haben eine stärkere Wirkung als normale

Tinkturen, die aus getrockneten Pflanzen erstellt werden. Das ist ein entscheidender Unterschied.

 

 

Wesen einer Pflanze

 

Die Urtinkturen können bei akuten wie auch bei chronischen Beschwerden angewendet werden. Dabei spielt das Wesen einer Pflanze eine besondere Bedeutung.

 

Was ist das Wesen einer Pflanze?

Es ist der verborgene Sinn oder die Kraft hinter der Erscheinung einer Pflanze. Vielleicht kennen Sie ja auch das Zitat

des französischen Schriftstellers Antoine de Saint-Exupéry (Der kleine Prinz), „Man sieht nur mit den Herzen gut, das Wesentliche ist für unsere Augen unsichtbar“.

 

Aber genau diese wesentlichen Lebensgesetze möchten von unserem Herz erkannt werden um Zugang zur eigenen

Seele zu erhalten. Diese Lebensgesetze werden oft nicht gesehen oder sogar oft misshandelt. Aber die Urtinkturen haben die Kraft, das Verborgene zu erkennen, sich dessen bewusst zu werden, und Undurchdringliches zu überwinden und somit zur seelischen und körperlichen Ganzwerdung beizutragen.

Bewusstwerdung ist immer aktuell!

 

Die Wirkung erfolgt über den Geruch und den Geschmack, die bei Urtinkturen in voller Ausprägung vorhanden sein

können. So hat das Wesen der Pflanze seinen Zugang zu uns. Es will uns erreichen!

Es ist seine höchste Bestimmung, uns in unser Gleichgewicht zu helfen.

 

Die Mittel wirken auf unsere Psyche ein.

So gelangt es über unsere Sinne (Geruch und Geschmack) in unser Bewusstsein und Unterbewusstsein. Die Mittel wirken also indirekt.

 

 

Qualität

 

Bei der Herstellung der Urtinkturen ist die Motivation sowie die Liebe zur Arbeit und den Pflanzen entscheidend. Denn

schon hier beginnt die Qualität bei der Herstellung. Mit der Qualität sind hier aber nicht Qualität die physikalischen und chemischen Methode gemeint, sondern die Offenbarung des Wesens einer Pflanze. Zeit und Rhythmus sind weitere Qualitäten. Es geht nicht um den mechanischen Vorgang, sondern um die Beseeltheit der Urtinktur und die Reinheit des Geruchs und des Geschmacks.

 

Die Liebe und Sorgfalt beim langsamen Schneiden und Mörsern in einem geschlossenen System sowie bei der anschließenden Reifung und Lagerung sind wichtige Faktoren bei der Herstellung.

 

 

Anwendungen

 

- körperliche Indikation (einfache und häufigste Anwendungsform)

- körperliche Indikation und dem Wesen der Pflanze entsprechend (bei komplexeren Problemen gut)

- dem Wesen der Pflanze entsprechend (seelische Indikation und guter Instinkt sind hier die Kombination)

 

Bei den Urtinkturen kann es zur Erstverschlimmerung kommen. Dann bitte 3Tage Pause einlegen und niedriger

dosiert wiederholen.

 

Keine Reaktion? Hier liegt es oft an der Reaktionsstarre im Körper, dann empfiehlt sich eine Entgiftungskur.

 

Hier zwei Pflanzenwesen

Kamillen-Urtinktur (Chamomilla)

 

Ihr Wesen ist die mütterliche Geborgenheit, mildert und wärmt bei Krampfzuständen, wenn man angreifbar und gereizt ist, sowie bei Ungeduld. Hier vermittelt die Kamille Sanftheit. Sie nährt die fehlende Mutter nach.

 

Körperliche Wirkung:

Aphten, Schleimhautläsionen, Unruhezustände und Schlafstörungen bei Kindern, Entzündungen und Krämpfe der Verdauungsorgane und der weiblichen Geschlechtsorgane, reizbare Verstimmung

Scharfgarben-Urtinktur (Millefolium)

 

Ihr Wesen ist hier, das Wesentliche vom Unwesentlichen zu unterscheiden, ei Menschen die von einem Extrem ins

nächste verfallen. Bei Leuten, die schnell Vorurteile haben und/oder sehr schnell kritisieren. Hier gibt die Scharfgarbe Einsicht .Auch gut für Menschen, die wechselweise bestimmte Lebensmittel vertragen und dann mal wieder nicht.

 

Körperliche Wirkung:

Stress, Burn-out, Verdauungsbeschwerden, Tonikum, Krampfaderleiden, Menstruationsbeschwerden, lange dauernde Blutung

Die Urtinkturen haben vielseitige Anwendungsmöglichkeiten. Hier ein paar weitere Beispiele:

 

ADHS, Angst, Arteriosslerose, Arthtitis, Schwermetallausleitung, Bettnässen, Blähungen, Borelliose, Schlafstörungen, Ekzeme, Gicht, Grippe, Hörsturz, Kinderwunsch, nervöse Unruhe, Nierensteine, PMS, posttraumatische Belastungsstörung, Prüfungsstress, Reizhusten, Sorgen, Stress, Tinnitus, Überforderung, Verstopfung, Wechseljahre, Zahnungsbeschwerden

(Quelle: „Pflanzliche Urtinkturen“, Roger Kalbermatten und Hildegard Kalbermatten, Fotos: pixabay))